Eichsfelder pilgerten nach Vierzehnheiligen
Wer pilgert, betet mit den Füßen. Darum lauft nur, ich werde euch schon tragen.
Auch in diesem Jahr machten sich wieder viele hundert Wallfahrer auf den Weg nach Vierzehnheiligen. Begleitet wurden sie von Regens Martin Marahrens und Pater Matthias Balz.
Petrus meinte es mit uns sehr gut und schickte uns alle Tage Temperaturen über 35 Grad. Abkühlung gab es nur in der Basilika. Wegen der extremen Hitze verzichteten wir auf den langen Einzug vom Diözesanhaus aus.
Wie schon in den anderen Jahren zündeten wir für unsere Verstorbenen eine Kerze an. Diese Kerze wurde am letzen Tag gegen eine Ersatzkerze ausgetauscht. Die Originalkerze wird am 14. Juli auf dem Höherberg übergeben, wo sie dann auch niederbrennen wird.
Am Abend folgte das Wallfahrtsamt zu den Vierzehn Nothelfern.
Am nächsten Morgen feierten wir eine Familienmesse zu Ehren der Gottesmutter. Die Kinder brachten der Gottesmutter Blumen und erhielten als Andenken eine Windmühle. Ganz schnell waren unsere Windmühlen vergriffen, selbst Pater Matthias bekam keine mehr ab. Die Marienfeier mit Prozession um den Gnadenaltar feierten wir am Abend mit Regens Martin Marahrens.
Mit dem Morgenlob vor der Basilika und anschließendem Kreuzweg fing der dritte Tag unserer Wallfahrt an. Heute waren auch die Tageswallfahrer nach Vierzehnheiligen gekommen. Es war also voll. Am Nachmittag trafen wir uns zu einer Vierzehnheiligenandacht in der kühlen Basilika.
Am Abend folgte der Höhepunkt unserer Wallfahrt, das Wallfahrtsamt. In diesem Amt wurde unserer Verstorbenen gedacht. Ihre Namen wurden vorgelesen. Ein ergreifender Moment.
Bevor sich die Lichterprozession um die Basilika anschloss, wurde noch Monika Schulze aus Hilkerode für 25 Jahre Treue zur Wallfahrt geehrt.
Zum Hochfest Peter und Paul folgte ein festliches Hochamt, das alle Geistlichen gemeinsam feierten. Die Predigt von Propst Bernd Galluschke, der am Abend des Vortages eingetroffen war, begeisterte alle Zuhörer. Es ging um Füße. Die Messdiener verteilten deshalb als Andenken kleine Holzfüße. Eine gute Idee.
Die Wallfahrtsleitung bedankte sich bei den Priestern, Vorbetern, Fahnenträgern und bei Michael Czech, besonders aber bei den Messdienern.
Mit unserem Lied: „Und bis wir uns wieder sehen“ ging unsere Wallfahrt zu Ende. Nach dem Auszug aus der Basilika wurden wir vom Pater aus Vierzehnheiligen verabschiedet.
Es waren ergreifende Wallfahrtstage. Wallfahrtsstätten sind von Gott geschaffen, damit wir ihm ganz nahe sein können. Genau das haben wir getan.
Erika Hilbert